Die kapitalistische Produktionsweise zeichnet sich dadurch aus, dass sie Waren produziert – Gegenstände also nicht hergestellt werden, um Bedürfnisse zu befriedigen, sondern um sie gewinnbringend zu verkaufen, um Mehrwert zu erwirtschaften, Profit zu machen. Die Produktion von Mehrwert, in Tagesschau und Bundestag „Wirtschaftswachstum“ genannt, gilt unhinterfragt als Ziel jeder gesellschaftlichen Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Einfach gesprochen: Wer viele Waren verkauft, ist erfolgreich und kurbelt die Wirtschaft an.

Tatsächlich führt diese Dynamik dazu, dass künstliche Bedürfnisse erschaffen werden, um mehr Waren verkaufen zu können. Der weihnachtliche Konsumwahn ist das vielleicht prägnanteste Beispiel dafür. Um der Geburt Christi zu gedenken, soll mensch kaufen. Nun soll keiner Person der Genuss eines Glühweins oder ähnlichem vorgeworfen oder vermiest werden. Der unreflektierte Kaufrausch, der in der Weihnachtszeit oft zu beobachten ist, stellt für uns allerdings einen Grund zur Intervention dar. Nicht nur, dass hier also ein künstlicher Konsum erschaffen wird, um mehr zu verdienen. Die Tatsache, dass mit sämtlichen Gütern Geld verdient werden soll, schließt all jene, die keines oder zu wenig besitzen, aus. Wer kein Geld hat, kann nicht einmal die zum Lebensunterhalt nötigsten Dinge erwerben. Auf der anderen Seite steigt der Gewinn am Verkauf der einzelnen Waren, je niedriger die Kosten für Verkauf und Produktion von Gütern sind. Kosten sparen – das bedeutet auch, so wenig Lohn wie möglich an die Beschäftigten zahlen.  Auch vor der Mitwelt macht der grenzenlose Wunsch nach Wachstum nicht Halt und sorgt für die Zerstörung des Planeten. Im weihnachtlichen Konsumrausch kommt die irrationale Einrichtung der Welt ausdrücklich zum Vorschein:

Natur wird ausgebeutet, um ein riesiges Angebot an Konsum zu schaffen, welches nicht wirklich benötigt wird. Währenddessen sind weite Teile der Menschheit selbst vom Lebensnotwendigen abgeschnitten, weil sie nicht das nötige Geld besitzen, dieses zu erwerben.

Fest der Liebe? Am Arsch!

Darum wollen wir den Weihnachtstrubel unterbrechen und unsere Kritik an den herrschenden Verhältnissen in den öffentlichen Raum tragen.

Für eine Produktionsweise, die sich an Bedürfnissen und nicht am Profit orientiert!

Für die Befreiung von Mensch und Tier!